Channidae - Zusammenfassung

Rüdiger Riehl
Hans A. Baensch

Die Familie der Schlangenkopffische besiedelt Süßgewässer im tropischen Afrika und südlichen Asien mit 2 Gattungen (Channa in Asien und Parachanna in Afrika) mit insgesamt 21 Arten (18 in Asien, 3 in Afrika).1

Durch die Anwesenheit eines suprabranchialen zusätzlichen Atmungsorgans (Labyrinth), werden sie oftmals auch zusammen mit den Kletterfischen (Unterordnung Anabantoidei -Gruppe 7) aufgeführt, obwohl es Meinungen gegen eine enge Verwandtschaft beider gibt, da sich dieses Organ in beiden Gruppen unabhängig voneinander entwickelt hat.

Es finden zwei Arten der Fortpflanzung statt:

Gegen Salzzugaben sind alle Schlangenkopffische empfindlich, was z.B. bei einer Behandlung von Ektoparasiten nicht übersehen werden darf. Andererseits ist durch ihre Zusatzatmung der Sauerstoffgehalt des Wassers zweitrangig. Auch sonst sind es sehr widerstandsfähige Fische und sie tolerieren selbst trübe Gewässer. Dank dieser Eigenschaften und der Qualität ihres Fleisches, werden sie in der Speisefischzucht vor allem in Asien, aber vielfach auch in Afrika in Teichen gehalten. Hauptsächlich geht es um die Bevölkerungskontrolle der sich übermäßig vermehrenden Tilapien, die dort gezüchtet werden, da größere Schlangenkopffische Raubfische sind, die kaum Ersatzfutter annehmen.

Die kleineren Arten erreichen immer noch eine Länge um die 30 cm.2 Als räuberische Einzelgänger können auch sie nur mit größeren, wehrhaften anderen Arten vergesellschaftet werden, da sie sich untereinander oft verfolgen und bei Einzelhaltung häufig scheu sind. (Einige sind außerhalb der Paarungszeit relativ friedlich und können dann auch mit Artgenossen vergesellschaftet werden.) Bei guter Fütterung sind Schlangenkopffische weniger aggressiv und leichter zu vergesellschaften

Obwohl sie keine besonderen Ansprüche an die Wasserqualität stellen, sollte, bedingt durch ihren starken Stoffwechsel, eine gute Filterung vorhanden sein. Ansonsten brauchen sie Unterstände und freien Schwimmraum. Robuste Pflanzen werden nicht beschädigt.

Footnotes

1 Inzwischen geht man von mindestens 28 Arten aus, aber es gibt wesentlich mehr. Es kommen immer mehr unbeschriebene Arten in den Handel. [snakeheads.org] Back

2 Die kleinste bisherige aber noch unbeschriebene Art «C. sp. lal cheng» (a.k.a. «blue bleheri») wird kaum gößer als 15 cm! [snakeheads.org] Back

Acknowledgement and Source(s)

This text was originally published in: Aquarien Atlas Photo Index page 798. The publishers have granted snakeheads.org the right to display it on the org's site. The copyright of the text is still with the authors in full amount.

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