Channa orientalis

Rüdiger Riehl
Hans A. Baensch - mergus@t-online.de

Channa orientalis, Bloch & Schneider 1801

Synonyme

Ophicephalus kelaarti.1

Vorkommen

Sri Lanka

Ersteinfuhr

1929.

Geschlechtsunterschiede

Weibchen kräftiger als Männchen.

Sozialverhalten

Einzeltiere lassen sich in Artbecken sehr gut halten. Die Tiere werden schnell zahm und nehmen Futter aus der Hand. Leben in kleinsten Tümpeln und springen über Land, wenn diese austrocknen oder zum Fang ausgeschöpft werden.

Hälterungsbedingungen

Dicht bepflanztes, abgedunkeltes Becken. pH-Wert 6,4 - 7,5; Härte bis 20° dGH. Gute Springer, daher Becken abdecken.

Zucht

Maulbrüter. Einen ersten, sehr lesenswerten Bericht über die gelungene Zucht im Aquarium gibt ETTRICH (1986) in der `DATZ' 39 (7): 289 - 293. Bei der Paarung umschlingen sich die Partner nach Art der Labyrinthfische. Die Eier werden auf einmal ausgestoßen. Sie steigen nach der Befruchtung wegen ihres Ölgehaltes langsam zur Oberfläche und werden dort vom Weibchen ins Maul genommen und hat sie etwa 9 - 1 1 Tage im Maul. Es werden bis zu 250 Nachkommen erbrütet. ETTRICH beobachtete, daß das Weibchen eine schnell kreisende Schwimmbewegung ausführte und dabei eine Wolke von Eiern ausstieß. Diese waren schwerer als Wasser, sanken rasch zu Boden und wurden von den Jungen gierig gefressen! Junge also bei den Eltern belassen! Aufzucht mit Artemia und feinem Lebendfutter einfach.2

Futterplan

Lebendfutter aller Art, Würmer, Fische, auch Futtertabletten.

Besonderheiten

Channa orientalis besitzt keine Bauchflossen. Channa gachua (mit Bauchflossen) wurde früher zu C. orientalis gestellt.

Temperatur: 23 - 26° C Länge: kleiner als 30 cm, meist nur 10 bis 20 cm. Beckenlänge: 70 cm Wasserregion: alle Schwierigkeitsgrad: 4 (wegen Futter).

Footnotes

1 Aufgrund älterer Auflage gingen die Autoren noch davon aus, dass C. orientalis und C. gachua synonymisch zu verwenden sind. O. kelaarti wurde 1861 von Günther als eine Subspecies von Channa gachua, Hamilton 1822 aus Südindien beschrieben. Das ichthyologische Hin und Her zwischen C. gachua und C. orientalis wurde lang anhaltend betrieben. Heute gilt C. gachua und C. orientalis als gute Arten. Für genauere ichthyologische Betrachtungen dieses Falles sei auf den phantastischen Artikel Snakeheads (Pisces: Channidae): Natural History, Biology and economic Importance von Ng et. al. hingewiesen. [snakeheads.org] Back

2 Zu dieser Beschreibung muss einiges hinzugefügt werden. Die Zahl der Nachkommenschaft bis zu 250 geht auf persönliche Kommunikation von snakeheads.org mit G. Ettrich im Februar 2002 zurück. In Anerkennung seiner Leistungen hat snakeheads.org G. Ettrich ein Paar Wildfang-Orientalis überlassen, das 9 Monate später diese Anzahl erbrütete. Inzwischen gilt es in aquaristischen Fachkreisen als gesicherte Erkenntnis, dass viele kleinbleibende Channa-Species die Aufzucht durch Eierfüttern durchführen. Für weitere Zahlen der Nachkommenschaft sowie Angaben eierfütternder Species empfehlen wir folgenden faktenreichen Artitkel: Egg feeding Channa. [snakeheads.org] Back

Acknowledgement and Source(s)

This text was originally published in: Aquarien Atlas Band 1 page 828. The publishers have granted snakeheads.org the right to display it on the org's site. The copyright of the text is still with the authors in full amount.

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